Die Pfalz: Weinbau, Wälder & Regionalligawettkämpfe

Der zweite Regionalliga-Wettkampf führte uns in diesem Jahr nach Rheinland-Pfalz, genauer nach Kaiserslautern. Dort fand der Tri-Pfalz statt. Eine große Veranstaltung über die olympische und die Mitteldistanz. Wir reisten bereits am Vortag an, was sich aufgrund der Vielzahl organisatorischer Dinge vor Ort als überaus sinnvoll erwies. Es gab zwei Wechselzonen, die weit voneinander entfernt lagen, drei Beutel für Laufsachen, Neo und für danach, das Rad wurde am Vorabend eingecheckt, in der Schlange der Pastaparty stand man etwa eine Stunde an, und, und, und. Alles wirkte zunächst sehr chaotisch. Mit diesem etwas unwohlen Gefühl suchten wir am Abend unsere Unterkunft auf, ein kleines Hotel im kleinen Vorort Steinwenden. Dort reichte man uns ein Thermofrühstück, da wir ja morgens in aller Herrgottsfrühe aufbrechen mussten. Zu unserer Überraschung fanden sich darin Schnitzel, die wir als Wettkampffrühstück dann doch in Frage stellten. Dann gings endlich los, mit dem Shuttlebus zum Gelterswoog, dem See unserer Schwimmstrecke. Lena hatte noch mit einigem Hin und Her bei ihrer Anmeldung zu kämpfen, aber dann war letztlich alles rechtzeitig vorbereitet und der Wettkampf konnte beginnen.

Anke verließ nach nur 21:50 Minuten als Erste des Tri-Teams das Wasser. Lena folgte zwei Minuten dahinter und nahm sofort die Verfolgung von Anke auf. Lisa, die als Dritte den Gelterswoog verließ, tat es ihr gleich. Die Radstrecke schlängelte sich überwiegend durch bewaldetes Gebiet zum Johanniskreuz hinauf und wieder zurück nach Kaiserslautern hinein. Eine der schönsten Radstrecken, die ich bislang in einem Wettkampf gefahren bin. Schade dass wir uns heute dort so beeilen mussten ;-). Anke hatte auf der Radstrecke ein wenig zu kämpfen und damit kam Yvonne zwei Minuten näher an sie heran. Lena zeigte wie erwartet eine starke Radperformance. Die wellige Radstrecke zeigte ganz zum Ende hin allen Athletinnen noch einmal die Zähne, denn die zweite Wechselzone befand sich auf dem Betzenberg, so dass der letzte Radkilometer noch einmal bergauf verlief. Gleichermaßen präsentierte sich die Laufstrecke. Zunächst gekennzeichnet durch ein Bergabstück vom Betzenberg wieder hinunter in die Stadt war hier nun ein verwinkelter Rundkurs zweimal von uns zu absolvieren. Zum bitteren Ende hin galt es den Betzenberg wieder zu erklimmen. Auf den letzten ca. 500m ging es folglich steil bergan. Mit dem Gefühl in den Beinen, man müsse doch nun endlich oben sein, erstreckte sich dann zu guter letzt noch eine Treppe von 70 Stufen vor uns. Da brannten die Oberschenkel und die Beine wurden schwer und man fragte sich welcher „Spaßvogel“ sich diese Streckenführung wohl überlegt habe.

In der Teamwertung erreichten wir einen phantastischen, wenn auch unglücklichen vierten Rang mit nur 37 Sekunden Rückstand auf Platz drei. Lena wurde bei den Damen Gesamt Dritte.

Schlussendlich war es trotz aller Strapazen ein toller charismatischer Wettkampf, der im Wettkampf selbst organisatorisch reibungslos funktionierte. Ein starkes Starterfeld und eine tolle Atmosphäre sorgten für die richtige Wettkampfstimmung. Da hat sich die lange Anreise doch gelohnt.