9. Platz bei der Challenge Aarhus / Dänemark

Am 23.06.2013 startete ich für das Tri-Team Fuldatal bei der Challenge Aarhus in Dänemark. Die Wettkampfdistanz war eine Mitteldistanz (1,9 Km Schwimmen – 90 Km Radfahren – 21 Km Laufen.)

Nach der Challenge Rimini vor 4 Wochen war dies mein 2. Wettkampf innerhalb der Profiwertung. Nachdem ich in Rimini mit dem 12. Platz die Top Ten nur knapp verpasst habe, war mein Ziel in Aarhus den 10. Platz zu erreichen. Dass dies nicht leicht werden wird, war anhand der gemeldeten Athleten schnell ersichtlich.

 Der 1,9 Km lange Schwimmpart verlief relativ unspektakulär. Nach den ersten etwas hektischen Anfangsminuten fand ich mich schnell im vorderen Teil einer ca. 8 köpfigen Spitzengruppe ein. Lediglich ein Athlet konnte vorne ein höheres Tempo gehen und bis zum Schwimmausstieg ca. 1 Minute Vorsprung auf uns herausschwimmen.

Nach dem Schwimmausstieg an 6. Position mussten von allen Athleten zunächst 85 Treppenstufen aufgestiegen werden, um sich in der Wechselzone fertig für den 2. Part – Radfahren – zu machen.

Beim Radfahren bildete sich schnell eine kleine Verfolgergruppe von Platz 4 – 8, die ich bis Km 55 nahezu komplett anführte. Die weiteren Athleten in „meiner“ Gruppe fuhren sehr fair (es wurde der Mindestabstand von 10 Meter zum Vordermann gut eingehalten), beteiligten sich aber wenig an der Tempoarbeit ganz vorne. Da ich an den Wendepunkten jedes Mal erkennen konnte, dass ebenfalls schnelle Athleten ca. 1 – 2 Minuten hinter uns näher kamen, versuchte ich durch zahlreiche Attacken und Tempoverschärfungen die Gruppe zu sprengen. Leider waren alle Versuche vergeblich. Aufgrund der vielen Attacken und der damit verbundenen Konzentration vernachlässigte ich leider meine Verpflegung was mir bei Km 60 kurzzeitig schwer zum Verhängnis wurde und ich deutlich an Tempo rausnehmen musste. Kurze Zeit später beschloss ich den Druck, die Gruppe zu halten, von mir zu nehmen und mein eigenes Tempo bis zum Wechsel in die 2. Wechselzone zu gehen und mich bis dahin gut zu verpflegen.

Somit verlor ich ca. 40 Sekunden auf den letzten 20 Km bis zum Radabstieg und konnte als 8. Platzierter den abschließenden Halbmarathon in Angriff nehmen.

Von Beginn des Laufens hatte ich Probleme an die Grenze zu gehen. Ich lief hart mit geschätzten 97% Leistung, konnte aber vom Kopf her nicht die restlichen 3% abrufen um am Anschlag zu laufen. Nachdem ich zwischenzeitlich auf den 7. Platz vorlaufen konnte, wurde ich bei Km 15 von zwei Athleten passiert und befand mich nun auf dem 9. Platz.

Erst als meine GPS Uhr die 17 Km Marke verkündete, konnte ich plötzlich die Blockade im Kopf lösen und in den roten Bereich gehen. Ich lief nun so hart ich konnte und konnte mein Tempo wieder auf 3:40 min/km erhöhen. 10 Minuten später konnte ich bei Km 19,5 die ca. 50 Meter große Lücke zu den beiden Athleten vor mir wieder schließen. Wir waren alle stark am Limit und bereiteten uns auf den letzten Kilometer und ein eventuelles Sprintfinale vor. Doch plötzlich am letzten Wendepunkt begann es stark im Bereich vom Rippenbogen und seitlicher Bauchmuskulatur zu krampfen.

Nach kurzer Abwägung der Möglichkeiten beschloss ich das Tempo ein wenig rauszunehmen, um den 9. Platz abzusichern. Hätte ich weiter das Tempo für Platz 7, 8 gehalten, hätten sich womöglich die Krämpfe verschlimmert und ich hätte kurz vor dem Ziel gehen müssen. Auf so eine Weise wollte ich meine Top Ten Platzierung nicht verlieren.

Schließlich kam ich als 9. Platzierter mit einer Endzeit von 4:14:30 Stunden und einer abschließenden Halbmarathonzeit von 1:19 Stunden ins Ziel.

Im Großen und Ganzen bin ich mit meiner Leistung sehr zufrieden. Einzig die Tatsache, dass der 7. Platz (30 Sekunden) und 8. Platz (15 Sekunden) in greifbarer Nähe waren, lässt mich ein wenig wehmütig sein.

Als nächstes steht in 3 Wochen meine Langdistanzpremiere bei der Challenge Roth an. Dort werden auch zahlreiche weitere Athleten des Tri-Teams Fuldatal am Start sowie als Anfeuerungs- und Stimmungsteam vor Ort sein.