Viva Las Vegas 2.0

Wiesbaden – Lange habe ich darüber nachgedacht, bei welcher Mitteldistanz ich dieses Jahr starten möchte. Da mein Las Vegas-Debüt letztes Jahr nicht so verlaufen war, wie ich mir das vorgestellt hatte, war da immer das Gefühl „eine Rechnung offen zu haben“. So musste es also ein Ironman 70.3-Rennen sein, wo wieder Slots für Las Vegas erkämpft werden konnten. Also meldete ich mich in Wiesbaden an, auch wenn ich nicht wirklich gern bergige Radstrecken mag. Aber das sollte sich im Laufe des Frühjahres/Sommers ändern! Das Training lief gut und die Ergebnisse konnten sich sehen lassen. Bis auf Griesheim, aber Duathlon mag ich noch weniger als bergige Radstrecken ;-). So machten Dieter und ich uns am Samstag auf den Weg nach Wiesbaden. Um 10:00 Uhr Wettkampfbesprechung im Kurhaus, was schon eine beeindruckende Kulisse war. Dann die Wechselbeutel packen, zum See fahren, das Rad einchecken und die Wechselzone anschauen.  Wir hatten uns für ein Hotel in Seenähe entschieden, damit der Weg zum Start am nächsten Morgen nicht so lang ist.

Die Wechselzone war ab 6:00 Uhr geöffnet und schnell füllte sie sich mit konzentrierten Athleten, um die letzten Vorbereitungen am Rad vorzunehmen: Radflaschen füllen, Verpflegung einpacken, Luftdruck überprüfen… was man da halt so zu erledigen hat. Alle Frauen starteten zusammen um 7:35, gleich nach den Profis. Der See hatte sich nach der Hitze der letzten Wochen doch noch gut abgekühlt, so dass man bei angenehmen 20,5 Grad und Neo super gut schwimmen konnte: 32:44 Minuten waren das Ergebnis. Super zufrieden ging es in das Wechselzelt, und dann ab zum Rad. Der Weg aus der Wechselzone war ziemlich lang, was wohl mit den 2.900 Startern zusammenhing. Da ich die Radstrecke vor ein paar Wochen abgefahren war, wusste ich, dass man sich seine Kräfte gut einteilen muss. Das Resultat meiner guten Schwimmzeit war, dass mich nun am Anfang der Radstrecke ziemlich viele Frauen überholt haben. Ruhe bewahren, die Anstiege auf der Hälfte der Radstrecke abwarten und dann schauen, was noch geht. Der längste Anstieg aus Wiesbaden raus lief super und dann kamen sie endlich: Die Höhenmeter die man mit großem Kettenblatt und niedriger Trittfrequenz überwinden kann. Genau das, was ich so liebe. Von da an sammelte ich einige Damen, die mich vorher überholt hatten, wieder ein. Mit ca. 76 Km/h dann runter nach Wiesbaden zum zweiten Wechsel. Auf der Laufstrecke ging es dann genauso weiter: Entweder bergauf oder bergab. Asphalt, Schotter, Parkboden, alles dabei. Vier Runden durch den Park und die Beine waren nach der Radstrecke nicht mehr die frischesten. Egal, schauen, was geht. Leider konnte ich das Anfangstempo nicht durchhalten und „hangelte“ mich auf den letzten beiden Laufrunden von Verpflegungsstelle zu Verpflegungsstelle. Das Ziel rückte näher und es war klar, dass ich meine Vorgabe, unter 6:30 Stunden zu bleiben, bestens schaffen sollte: Überglücklich im Ziel mit einer Endzeit von 6:17:12 Stunden!

Bei der Durchsicht der Ergebnisliste eine Überraschung. In der TW40 war noch eine Athletin vom Tri-Team Fuldatal: Anne Range. Unbekannterweise schienen wir recht nah beieinander den Wettkampf bestritten zu haben, denn sie hatte eine Endzeit von 6:21:30 Stunden.

Dann war da ja noch die Slotvergabe am Abend im Kurhaus. Meine AK-Platzierung sollte nicht für eine direkte Quali reichen, so dass ich wieder auf das Glück hoffen musste. Und das Warten hat sich gelohnt: Der dritte Slot in der AK TW40 ging an mich! Unbeschreiblich das Gefühl, es wieder geschafft zu haben! Viva Las Vegas 2.0

Nina Bachmann:

Swim: 0:32:44

T1: 0:05:18

Bike: 3:29:51

T2: 0:02:38

Run: 2:06:28

Total: 6:17:12, 22. Platz TW40

Anne Range:

Swim: 0:33:08

T1: 0:02:53

Bike: 3:34:21

T2: 0:01:34

Run: 2:09:36

Total: 6:21:30, 26.Platz TW40

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