Adventsmarathon 2013 – Uwe Wittig kriegt den Hals nicht voll …
Da saß ich mal wieder einmal in der Twisteseehalle in Wetterburg und wartete darauf, dass ich mich mit dem Starterfeld hinunter zum See begeben würde. Denn dort am Ufer ist traditionell der Start des Bad Arolser Adventsmarathon.
Der Lauf, der immer am ersten Adventwochenende stattfindet, hat seinen Ruf: Komplett bestzeitenuntauglich, denn zwischen 15 bis 20 Minuten kann man auf seine normale Marathonzeit schon mal drauf packen. Das liegt jahreszeitgemäß an der Kälte, den teilweise schlechten Wegen und den ca. 700 zu überwindenden Höhenmetern. Dieses Jahrs war’s genauso: 2 bis 4° C, teilweise Regen und gerade in der ersten Hälfte einiges an Matsch auf der Strecke. Dafür in der zweiten Hälfte lange Anstiege – insbesondere im kritischen Bereich zwischen km 30 und 34. Aber man macht’s ja freiwillig und genießt die Atmosphäre die unter den Läufern herrscht: Keiner, der hier verbissen um Zehntelsekunden kämpft sondern vorweihnachtliche Gemütlichkeit insbesondere an den legendären Verpflegungsstellen mit Schokolade und Nussecken! Bei km 28 hat die Gruppe, in der ich gerade lief, den einsetzenden Regen mit einem gesungenen Medley begrüßt: Eine Läuferin begann zu singen: „Let the sunshine in!“ Hinter ihr erklang ein Bariton mit „Schneeglöckchen, weiß Röckchen“ und ich sah mich genötigt „Ich möchte ein Eisbär sein“ zu schmettern. Nach einer kurzen Pause erklang es 50 m vor uns: „So ein Tag, so wunderschön wie heute!“ Großes Kino … aähh, Radio! Aber nicht zu vergessen: das ist immer noch Marathon und das tut alles irgendwann richtig weh.
Nach meinen zwei Langdistanzen in diesem Jahr war ich besonders gespannt, wann die eventuelle Quittung kommen würde und bereits bei km30 ließ ich merklich nach. In den letzten drei Kilometern schienen dann noch mal alle Erschöpfungszustände des abgelaufenen Ausdauerjahres zu kulminieren und auf dem Zielstrich war nicht mal mehr ein Lächeln drin.
Das kam dann aber schnell wieder, als ich die Mohrenköpfe in der Zielverpflegung entdeckte.
Spätestens um Mitternacht war der Marathon auf der Tanzfläche bei der Sailfish-Night mit vielen Tri-Team-Freunden vergessen und sage mir keiner nach, man hätte mir dort die 42 km angemerkt, oder…?
Danke Uwe für den tollen Bericht!!
Name |
Run 42,125 km |
AK |
Platz |
Wittig, Uwe |
04:17:01 |
34 |
118 |
Uwe, Du bist echt postiiv verrückt. Da machst Du erst 25 Stunden Langdistanz in diesem Jahr und weils so schön ist rennst Du noch vier Stunden durch den Regen. Absolute weltklasse, ich ziehe den Hut! :))
Und wieder super geschrieben der Bericht :)
Ich verneige mich vor Dir Uwe. Ich dachte ich sei Mr. Extreme. Du bist aber die Krönung.
Also auf der Sailfish Night war Dir nichts mehr anzumerken, dass kann ich bestätigen!! Sensationell !! Großer Sport !
Das sind doch die „wahren“ Triathleten!!!
Wie hat’s der Weihnachtsmann schon gesagt?
Uwe – der König der Triathlonherzen :-)
Und ganz erstaunlich: Nix in den Schuhen gehabt was da nicht hingehört und auch sonst keinerlei Vorkommnisse, die die Ausübung des Sports irgendwie beeinträchtigen könnten! Klasse! :-) (Ich merke, Du hast dazu gelernt)