Interne Vereinsmeisterschaften im Kraichgau
Bad Schönborn – Nach einer langen Periode mit sehr heißem Wetter befürchteten alle neun Starter schon eine regelrechte Hitzeschlacht bei ihrer Mitteldistanz im Kraichgau. Nach mehreren Tagen mit deutlich über 30°C kündigte sich zwar in der Vorhersage schon eine Abkühlung an, aber glauben kann man das natürlich erst, wenn es auch passiert. Für einige der Starter war es das erste Mal Kraichgau, für andere eine Rückkehr in das Land der tausend Hügel und für manche sogar die erste Mitteldistanz überhaupt. Mit diesen gemischten Voraussetzung gingen ebenfalls gemischte Ambitionen einher, von einer Vorbereitung für Roth (Paddy, Helmut, Gerrit) über eine Hatz nach einer „Sub5“ (Niklas und Takis) bis zur Spaß an der Freude war auch hier alles vertreten. Aber die Athleten waren nicht allein gekommen, mit dabei natürlich auch die wichtigste Fracht für so ein Event: hochmotivierte Supporter und Supporterinnen!
Nachdem alle Athleten ihre Startunterlage in Bad Schönborn, gleichzeitig Zielort der Veranstaltung, abgeholt hatten, ging es für die meisten zur Wettkampfbesprechung. Nachdem zwar klar war, dass alle mit knapp über 20°C von der Temperatur her gut wegkommen würden, war eine Ansage nach der Wettkampbesprechung klar: Neoverbot. Die Temperaturen die Tage zu vor hatten das Wasser stark aufgehitzt. Mit diesem Wissen ging es für alle zum Checkin der Räder. In Panik verfiel niemand, zumal die Ansage auf der Besprechnung ebenfalls beinhaltete, dass die Entscheidung knapp sei und man den Neo mal bereit halten solle. Der vorabendliche Checkin verlief für alle ohne größere Pannen und Probleme. Auch wenn die Wechselzone größer ist und man seinen Wechselbeutel für die T2 schon am Abend vorher abgeben muss, bleibt doch alles irgendwie genau so, wie man es von jedem anderen Wettkampf kennt.
Am nächsten Morgen sprach sich eine Sache rasend schnell herum: kein Neoverbot – wer hätte es gedacht. Nun folgte für alle Startgruppen der finale Checkin. Egal ob eine späte oder frühe Startgruppe, bis um 8:30 mussten alle Athleten endgültig eingecheckt haben. Hier verlief auch alles ohne Pannen. Außer bei Takis, der erst seit kurzem Besitzer einer Korrekturbrille ist und vergaß diese an sein Rad zu legen. Als er einen der Kampfrichter nett fragte, ob dieser ihm diese an das Rad legen könne, war ein wenig verwundert über die Antwort. Ja, das könne er tun, das hätte aber eine gelbe Karte zur Folge. Sehr nett und auf diesem Wege die erste Verwahrnungskarte in Takis „Triathlonkarriere“. :)
Schwimmen
9:05 dann Start für die erste Welle der Hobbyathleten, in der sich Paddy befand. Um 9:30 gingen Christian, Niklas, Takis und Gerrit ins Wasser. Hubbi, Dirk und Nico waren um 9:45 dran und um 10:00 ging Helmut „Helle“ Goerz ins warme Nass. Das Schwimmen verlief in allen Gruppen ohne großes Geprügel, aber mit dichtem Getümmel. Am besten von allen schlängelte sich Christian mit einer Zeit von 31:12 min durch diese Bedinungen. Dicht dahinter kam Niklas mit 31:23 min und wenn auch mit keiner Fabelzeit bei 33:46 min Takis, der nach einem Winter ohne Schwimmen in einer vierwöchigen Rettungsaktion seine Schwimmform doch noch konkurrenzfähig bekam. Eine tolle Marke setzte hier auch Hubert, der knapp über 34 min benötigte. Unzufrieden zeigte sich vom Rest des Haufens beim Schwimmen niemand. Aufgrund der verschiedenen Ambitionen schöpften manche ihr Potential hier nicht voll aus. Die Challenge Roth steht ja schon fast vor der Tür.
Radfahren
Der wellig Kurs im Kraichgau ist für uns Nordhessen ja an sich keine fremde Angelegenheit. Gerade deswegen freuten sich auch fast alle riesig auf die zweite Disziplin. Dazu noch die milden Temperaturen, eigentlich perfekt. Wenn da dieser Wind nicht gewesen wäre. Mittelstark und kontinuierlich bließ dieser gefühlt aus jeder Richtung und so manche leichte Abfahrt, die sonst eine echte Belohnung gewesen wäre, wurde auf diese Weise trotzdem anstrengend. Positiv übertönt wurde das aber alles durch unsere Mädels, die uns lautstark an der Strecke begrüßten. Für die schnellsten Splits sorgten hier Takis und Niklas in 2:44:57 und 2:45:01. Christian bewies, dass man für gute Zeiten kein Zeitfahrmaterial benötigt und sorgte in 2:52:51 für den drittschnellsten Split. Im internen „Duell“ konnte Dirk bei der zweiten Disziplin wieder nahezu zu Hubert aufschließen. Die harten Bedingungen forderten bei Nico ihren Tribut und das mögliche große Ziel wurde so nur noch mit einer 1:20 beim Halbmarathon erreichbar. Niklas lag aufgrund seiner sehr guten Schwimmleistung mit seiner Zeit voll im Soll und konnte recht entspannt wechseln. Takis musste zum ersten Mal in einer Mitteldistanz ein gutes Pacing finden und gleichzeitig ausreichend Zeit gutmachen, um unter den 5 Stunden zu laden. Er entschloss sich dazu, beim Radfahren nicht in die Vollen zu gehen. Nach seinem zweiten Wechsel war klar, der Halbmarathon musste gut werden!
Laufen
Die Laufstrecke ist im Vergleich zum Radfahren eine leichte Nummer, relativ flach ohne nennenswerte Anstiege machte sie gerade an diesem Tag bei den niedrigen Temperaturen keinem das Leben so wirklich schwer. Genauso eng beieinander wie beim Radfahren hatten auch hier Niklas und Takis die Nasen vorne. In 1:37:10 und 1:37:14 finishten sie ihre Halbmarathons. Den drittschnellsten Split trabte Patrick routiniert mit 1:43:19 ins Ziel. Auch hier wieder unsere Fans an der Strecke, am schönsten, am lautesten, am geilsten, ihr seid super. Für Niklas war hier klar, dass er sein Ziel erreichen kann, solang er unter 1:40 bleibt, Takis war klar, dass eine Zeit nah der 1:36 her muss. Nico war bewusst, dass eine 1:20 nicht drin sein würde, aber sichtlich genoss er seinen Lauf und das rennen, so muss das gehen. Christian hätte für die Sub5 eine 1:31 herzaubern müssen, er wirkte am Ende nicht so, als hätte er es nicht zumindest versucht. Dirk konnte beim Laufen die Lücke zu Hubert schließen und flog leicht wie eine Gazelle zu einer super Zeit unter 2 Stunden.
Die Abrechnung
Die erste Mitteldistanz war für Niklas und Takis ein voller Erfolg. Niklas erreichte die Sub5 in 4:57:15 am Ende locker. Takis gab beim Laufen alles, verlor aber in der letzten Runde so viel Zeit, dass die Operation Sub5 in 5:00:58 an 58 Sekunden scheiterte, komplett zufrieden war er trotzdem, ein tolles Rennen. An Platz 3 der vereinsinternen Hitliste sortierte sich Christian mit einer 5:19:17 ein. Gerrit, Paddy und auch Helmut zeigten, dass sie mehr als bereit für die Challenge Roth sind. Nico zeigte uns allen, dass er Genussmensch ist und ihm war anzusehen, dass er bei jedem Laufmeter die tolle Atmosphäre in sich aufnahm. Um eine Zeit nahe der 5 Stunden geht es für ihn sicher nochmal bei einem anderen Rennen, der Mann ist ja noch jung. Dirk, Helmut und Hubert waren jeder für sich auch total zufrieden mit diesem tollen und erlebnisreichen Tag im Kraichgau. Und eine Krone gibt es noch zu vergeben, König der Wechselzeiten ist ganz klar Patrick, sau schnell, sehr gut. Mit seinen Zeiten hätte Takis die Sub5 eingesackt, darüber könnte er mal nachdenken! :) Mit 6 Athleten unter der Marke von 5:30:00 kann das Team als Gesamtes sehr zufrieden sein. Und man kann es nicht oft genug schreiben, danke allen die uns davor/danach/dabei unterstützt haben, wir lieben euch! Ob dann nun Ironman oder Challenge, einige kommen sicher wieder in ein super Stimmungsnest mit top Strecken und top Organisation.
Name | Platz | Swim | T1 | Bike | T2 | Run | Endzeit |
Niklas Feulner | 223 | 31:23 | 2:05 | 2:45:01 | 1:38 | 1:37:01 | 4:57:15 |
Takis Keldenich | 282 | 33:46 | 2:55 | 2:44:57 | 2:09 | 1:37:14 | 5:00:58 |
Christian Wengler | 593 | 31:12 | 3:27 | 2:52:51 | 1:56 | 1:49:53 | 5:19:17 |
Patrick Bujok | 625 | 36:15 | 1:52 | 2:58:37 | 1:27 | 1:43:19 | 5:21:27 |
Gerrit Krug | 756 | 34:03 | 3:43 | 2:56:56 | 2:17 | 1:52:01 | 5:28:58 |
Nico Steffen | 773 | 37:28 | 3:28 | 2:57:15 | 2:02 | 1:49:29 | 5:29:40 |
Dirk Wiegand | 1221 | 37:37 | 4:14 | 3:16:54 | 3:41 | 1:57:42 | 6:00:06 |
Hubert Krantz | 1381 | 34:10 | 3:55 | 3:18:37 | 3:11 | 2:20:56 | 6:20:47 |
Helmut Goerz | 1542 | 48:19 | 5:09 | 3:45:18 | 3:53 | 2:24:33 | 7:07:11 |
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