ICAN Nordhausen – Mitteldistanz die Zweite
Nachdem ich meine erste Mitteldistanz dieses Jahr in Moret finishte und mit dem Ergebnis nicht wirklich zufrieden war, freute ich mich am vergangenen Sonntag in Nordhausen beim ICAN – Nordhausen erneut an den Start gehen zu können. Besser vorbereitet durch voriges abfahren der Radstrecke und abschwimmen der Schwimmstrecke sowie einer Optimierung der Verpflegung war ich sehr zuversichtlich einiges besser machen zu können als beim Moret – Triathlon.
Zweimal mit kurzem Landgang musste der 950 Meter Schwimmkurs im Sundhäuser im Dreieck durchschwommen werden. Der Sundhäuser See ist ein sehr schöner klarer See, wenig Algen und gute Wasserqualiät machten die erste Disziplin sehr angenehm. Der Startschuss erfolgte um 08:00 Uhr in der Früh. Tags zuvor, wo bereits die Jedermänner und Jederfrauen über die Sprintstrecke aktiv waren, wurde der See mit 23,4 Grad zum Gesprächsthema Nummer Eins. Mit oder ohne Neo, das war hier die Frage. Nun kam es das die kühle Nacht und der Regen die Tempereatur noch um 0,5 Grad drückte und alle Mitteldistanzler mit dem kleinen Schwarzen schwimmen durften. Nach 30:15 Minuten entstieg ich zufrieden dem kühlen Nass und trabte in Richtung Wechselzone 1. Neo aus, Brille und Badekappe vom Kopf,alles in den Beutel und Feuer frei mit der Rennsemmel.
Die ersten 25Km, die weitesgehend flach daher kamen, fühlten sich hart an. Die Beine waren schwer und gefühlt hatte man ständig einen leichten Gegenwind. Der erste Anstieg wurde eingeläutet und somit auch der Beginn des Rundkurses, den es zweimal zu durchfahren galt. Mit hoher Cadence und mittlerer Kraft kurbelte ich die Anstiege hoch und versuchte bergab die Beine nicht baumeln zu lassen, sondern ebenfalls kontrolliert mit ein bisschen Druck zu fahren. 80 Km später begann es dann zu regnen, so dass die letzten vier Kilometer bei nasser Straße bergab mit voller Konzentration gefahren werden mussten. Es galt noch parallel laufende Tram-Gleise zu überqueren und ein paar Kurven in Nordhausen zu meistern. Die schöne und aus meiner Sicht sichere Radstrecke, konnte ich nach 2:28 Stunden mit gutem Gefühl beenden und erreichte so Tagesziel Nummer zwei, nach drei Stunden vom Rad. Ein flinker Wechsel folgte und ich freute mich auf die Laufstrecke.
Die knapp 20 Kilometer kamen zum Teil einem Crosslauf sehr nah. Großsteinpflaster, Waldwege, Schotterpisten und Rampen von bis zu 13,7% galt es zu meistern. So hatte ich auf meinem Garmin am Ende 420Hm stehen und die Pace schwankte aufgrund des Profils unglaublich stark. Ein gleichmäßiger Rhytmus war nicht möglich. Hier machten sich dann die Laufkilometer zum nackten Mann bezahlt. Berghoch mit viel Frequenz und kleinen Schritten und bergab laufen lassen was die Beine hergaben. Mark Göbel, der den ICAN 64 zufrieden finishte, stand am Streckenrand und motivierte mich lautstark die letzten zwei von vier Runden. Für den Support noch einmal vielen Dank Mark! Die dritte und vierte Runde haben dann nochmal richtig wehgetan und ich macht drei Kreuze, als ich das letzte mal endlich oben auf diesem „verdammten Berg“ ankam. Ins Ziel gab ich dann nochmal alles, denn ich wusste die 4:30 Stundenmarke stand im Raum! Den letzten Kilometer gab ich nochmal alles was die Haxen hergaben, aber es reichte leider nicht für eine 4:29:XX. EGAL!Völlig zufrieden, glücklich und mit einem dicken Grinsen im Gesicht überquerte ich die Ziellinie mit 4:30:18 Stunden am Theater in Nordhausen!
Ein sehr schöner Wettkampf, mit familiärer Atmosphäre, tollen Strecken und vielen Zuschauern die motivierten und mit Elan dabei waren ging zu Ende und ich kann den ICAN – Nordhausen jedem empfehlen, der eine Mitteldistanz in der nähe für schmales Geld mit viel Leistung sucht!!!