Tri-Team auf Platz 3 beim Heimrennen
Heimrennen sind ja immer was besonderes. Oft ist man so motiviert, aber die Leistung bleibt hinter den Erwartungen zurück. Was man aber auf jeden Fall machen kann ist zum einen, sich die Strecken genau anschauen, damit man weiß was auf einen zukommt. Und zum anderen, wenn es sich auch noch um ein Teamrennen handelt, bei dem 5 Leute zusammen bleiben müssen, sollte man gemeinsam trainieren. Das haben wir, das sind Stefan Cloodt, Jürgen Rademacher, Christoph Dargel, Stefen Weis und Dieter Koch, gemacht.
In der Woche vor dem Wettkampf sind wir zusammen geschwommen, haben uns eine Taktik mit Reihenfolge überlegt und ausprobiert. Außerdem sind wir die schnelle aber nicht so einfache Radstrecke in Teamformation abgefahren und haben uns mehr recht als schlecht gefunden. Mehr als eine kurze Laufrunde gemeinsam war nicht drin. Also eine gute aber nicht perfekte Vorbereitung.
Am Wettkampftag dann wenigstens gutes bis sehr gutes Wetter: Trocken, warm, wolkig, wenig Wind. Beim Schwimmen waren wir gemeinsam mit dem Team von der WVC Kassel auf einer Bahn und sind jeweils von der gegenüberliegenden Seite gestartet. Nach zwei Bahnen hatten diese sich einen kleinen Vorsprung rausgearbeitet. Kurz danach aber konnten zwei von ihnen das Tempo nicht halten und das Team zog sich auseinander und musste an den Wenden die Teamformation wiederherstellen. Nach knapp der Hälfte der Schwimmstrecke von 750m konnten wir den Gegner überholen. Also schien unsere Schwimmtaktik aufzugehen. Bis zum Ende konnten wir noch weiter den Vorsprung vergrößern und stiegen als 4. Team gesamt aus dem Wasser.
Zügig liefen wir aus dem Schwimmbad zum angrenzenden Sportplatz, wo die Räder auf uns warteten. Auch der Wechsel verlief zügig und fehlerfrei, so dass wir in Teamformation den absolut super abgesperrten Radkurs in und um Ihringshausen in Angriff nahmen. Vier Runden waren zu fahren. Auf der langen Graden Richtung Kassel sahen wir zum ersten Mal das Team von Münster vor uns auf Platz drei fahren. So weit waren die gar nicht weg. Langsam aber sicher konnten wir uns auf den ersten beiden Runden „ransaugen“. Unser Fahrverhalten als Team war deutlich besser als im Training. Es wurde gerufen und klare Ansagen gegeben, wer was zu machen hatte. Das lief super und wir fuhren auf Platz drei vor. Am Ende der vierten Runde holten wir sogar das zweitplatzierte Team von Spiridon Frankfurt ein und erreichten als zweite Mannschaft die Wechselzone fast gleichzeitig mit den Frankfurtern und den Münsteranern. In der Wechselzone verteidigten wir die Platzierung, obwohl dies kein besonders schneller Wechsel war. Christoph kam nicht schnell genug in die Laufschuhe und so gingen wir zu viert auf die drei Laufrunden, dicht gefolgt von den beiden anderen Teams. Jetzt durften wir keinen mehr verlieren. Vier müssen ins Ziel kommen und die Zeit wird vom vierten Mann genommen. Schnell gingen die Frankfurter an uns vorbei und wir suchten noch unseren Laufrhytmus. Wenigstens blieben die Männer von Münster hinter uns. Es gelang, uns bis zur Hälfte der 5,5km langen Strecke deutlich abzusetzen, so wie die Frankfurter von uns. Aber Platz drei ist auch sehr gut – besser als erwarten. Diesen Platz haben wir auch nicht mehr hergegeben. Mit einer tollen Mannschaftsleistung haben wir uns den dritten Platz erkämpft.
Im Ziel war bei allen Beteiligten die Freude extrem groß. Alles was wir geplant hatten ist aufgegangen. Bei der Siegerehrung der Teamwertung bekamen wir einen finanziellen Grundstock für eine Feier nach der Saison.
Unter dem Strich war das Heimrennen was besonderes für uns und mit einer konzentrierten Leistung haben wir unsere Erwartungen erfüllt und übertroffen.