Bist du bereit für den Bilstein Marathon?

Ja, wo bleibt denn Stephan? Yvonne Blumenstein wartet nach ihrem Zieleinlauf auf Stephan Gundlach, der die doppelte Distanz zu absolvieren hatte.

Yvonne Blumenstein und Stephan Gundlach beantworteten die Frage eindeutig mit einem selbstbewussten „Ja“! Da der Lauf in dem selbsternannten, heimatlichen Trainingsgebiet stattfand, war es ja schon eine Art „Pflichtveranstaltung“. Start-Ziel Bereich war im schönen Kleinalmerode, das vielen Radfahrern/Triathleten von der Abfahrt vom Umschwang bzw. vom Anstieg zum Umschwang hinauf bekannt sein dürfte.
Stephan dachte zunächst an den Halbmarathon, hat sich dann aber doch zur vollen Distanz hinreißen lassen. Warum? Weil er sich dachte, wenn denn wer hunderte von km fährt um bei Marathons mitmachen zu können und im Anschluss in überfüllten Duschen duschen darf, warum nicht mal „Marathon Deluxe“ direkt vor der Haustür mit eigener Dusche … wenn da nicht die 1100hm für 42km, bzw. die 550 für die 21km wären und die unebenen, steinigen, Wege, die sich zeitweilig in Treppenstufen und Felsen verwandeln. Nach einem weiteren Mut-Bier in der Dorfkneipe entschloss sich Stephan einige Wochen vor Marathonstart für ein: „Ok, ich mach die große Runde“. Dann war die Motivation da und es wurde fleißig trainiert.
Am Marathonmorgen um 7:00 Uhr morgens fixte sich Stephan bei einem Frühstück im Bett noch mit einer Marathon-DVD an, lunzte auf die Straße, wie die fleißigen Helfer die Straße absperrten und packte sich hochmotiviert zum ersten Volldistanzmarathon in seinem fast neuen Tri-Team Einteiler. Dann schnell zum Ort des Geschehens, Startnummer abholen und auf den Startschuss bei bestem Wetter warten. Um 10:00 Uhr ging es los, tolle Stimmung herrschte und ab gings! Bergauf, bergab, durch den Ort über Forstwirtschaftswege hinauf auf den Umschwang und dann weiter zum Aussichtspunkt Bilstein und über Trails, „Umwege“ und mehr oder weniger viele Schleifen im Wald wieder hinunter nach Kleinalmerode. Wer trotz der sehr anspruchsvollen Strecke noch Augen für die Landschaft hatte, konnte sich an tollen Ausblicken über den Kaufunger Wald erfreuen.
Stephans Stimmungsbarometer war zum Glück nicht analog dem Höhenprofil, trotzdem musste er zugeben, dass der 03. April 2011 wohl der Tag sein sollte, an dem eine ausgiebige Gehpause  eingelegt werden muss! Nach km 30 kurz umgeknickt, der Schmerz kam aber nicht im Gehirn an, also weiterlaufen und dann ging es Streckenmäßig nochmal richtig aufwärts, mit der Stimmung leider abwärts – Gehpause 20 Mintuten lang! Sehr interessante Erfahrung, aber vielleicht war er am Anfang einfach ein bisschen zu schnell, der Halbmarathon war bereits bei 1:51h vorüber, daraufhin bremste Stephan sich vernünftiger Weise, aber diese Berge sind einfach unberechenbar. Die Gehpause war nötig, danach lief es wieder super und es reichte noch für einen Zielsprint und den 39. Platz. Zufrieden ist er, sonst liegt die Marathonzeit auf Asphalt und ohne nennenswerte Höhenmeter bei ca. 3.30h. – angestrebte Zielzeit bei dieser Version war max. 4:30h – somit ist Stephan mit 4:12:42h voll im Zeitplan, zufrieden und kaputt.
Yvonne erging es ähnlich, wenn auch eher in der Vorbereitung und weniger beim „BiMa“ selbst. War diese doch geprägt von Verletzungen, lief es beim Halbmarathon dann besser als gedacht. Durchlaufen war das Ziel, entsprechend vorsichtig ging sie an und freute sich um so mehr, mit einer Zielzeit von 1:57:48h und Platz fünf der Frauen noch knapp unter der 2-Stunden-Grenze angekommen zu sein. Weh getan hat`s trotzdem.
Es war der erste „BiMa“ und unser Resumée : ein toller, familiärer Wettkampf mit anspruchsvollen Strecken, bei dem viele helfende Hände mit Eifer zum Gelingen beigetragen haben (lecker Kuchenbuffet!! ! ) und der hoffentlich künftig zu den bleibenden Laufveranstaltungen Nordhessens zählen wird, damit auch ihr Euch fragen könnt: „Seid ihr bereit für den BiMa?“

Y. Blumenstein & Stephan Gundlach