Ironman Lanzarote 2011 – Patrick Bujok am Ziel seiner Träume
‚Patrick, you are an Ironman!‘ Patrick Bujok finishte beim Ironman Lanzarote seinen ersten Ironman überglücklich über seine Leistung in 11:54:11h – hier quält er sich gerade bei 30°C im Schatten beim Marathon
Am Samstag, 21.05.2011 erfüllte sich Patrick Bujok beim Ironman Lanzarote einen Traum: Er finishte auf der Kanareninsel seinen ersten Ironman – und das auch noch unter der 12h-Marke. Nach 11:54:11h beendete er das Rennen als 97. der AK30.
„Es sollte der längste Tag für mich werden. Der Traum vom Ironman auf Lanzarote war nun zu greifen nah. Ein Rennen, dessen Motto ‚Normal limits do not apply‘ lauten sollte.
Morgens um 7:00 Uhr fiel der Startschuss und ich stürzte mich zusammen mit 1445 Athleten in den Atlantik, um die 3,8 km lange Schwimmstrecke zu meistern. Als ich nach 0:34:35h die erste Runde hinter mich gebracht hatte, war ich mehr als zufrieden und versuchte auf der zweiten Runde das Tempo zu halten. Das Schwimmen – mitunter in die Kategorie Vollkontakt-Kampfsport fällt – konnte ich auf der zweiten Runde feststellen. Umso glücklicher war ich, als ich beim Weg in Richtung Wechselzone einen Blick auf meine Uhr werfen konnte und diese mir sagte, dass ich die 3,8km in für mich fabelhaften 1:09:50h gemeistert hatte.
Beflügelt vom Auftakt des Dreikampfs schwang ich mich dann voller Tatendrang aufs Rad, um die anstehenden 2500 Höhenmeter, verteilt auf 180km, in Angriff zu nehmen. Der Wind meinte es an diesem Tag nicht gut mit uns und blies mit bis zu unglaublichen 57km/h von allen Seiten – meistens von vorne. Wissend, dass ab Kilometer 90 zunächst der Anstieg zum Mirador del Haria gefolgt vom zweiten hinauf zum Mirador del Rio, dem „magischen Moment“ der Radstrecke, auf uns wartete, schonte ich zunächst meine Kräfte, so gut das eben bei diesen Bedingungen möglich war. Oben angekommen, erkannte ich, dass ein Radsplitt von unter sieben Stunden noch zu schaffen war und steigerte die mittlere Reisegeschwindigkeit. Immer den noch anstehenden Marathon vor Augen, galt es gerade jetzt die Verpflegung nicht außer Acht zu lassen. Nach 6:39:25h sprang ich dann in Puerto del Carmen, begleitet vom tosenden Applaus der zahllosen Zuschauer, vom Rad, um den letzten Akt einzuläuten.
In der Zwischenzeit hatte die Quecksilbersäule ihre 30°C erreicht. Die vor mir liegenden 42,195km waren mit ihrem durchaus welligem und, insbesondere am Flughafen, sehr windanfälligen Profil alles andere als ein Zuckerschlecken, aber einmal in den Laufschuhen, hielt mich nichts mehr und es gab nur noch den Weg nach vorne. Genau jetzt zahlten sich das harte Koppeltraining und die vielen Trainingskilometer bei Schnee und Regen aus, denn ich konnte die ersten 21km in unter zwei Stunden laufen, so dass nun ein Finish von unter zwölf Stunden in greifbare Nähe kam. Ob es der Gedanke war, dass meine Familie im Ziel auf mich wartete, die Zurufe ‚venga! ánimo!‘ oder die innere Stimme, die mich, mit nicht immer jugendfreien Aussprüchen, antrieb, kann ich gar nicht genau sagen, aber ich lief was die Beine hergaben und noch mehr. Die 1,7km zwischen den Verpflegungsstationen schienen dabei immer länger und länger zu werden. War auf dem Großteil der Laufstrecke das Wummern des eigenen Pulsschlages das dominierende Geräusch, so änderte sich das auf den letzten 300 Metern. Den Zielbogen im Blick, den Lärm der Zuschauer in den Ohren und ein Lächeln auf den Lippen rannte ich die letzten Meter meiner langen Reise. Als ich die Ziellinie nach 11:54:11h überquerte und die Worte: ‚Patrick, you are an Ironman!‘ hörte, wurde der Traum wahr.“
Patrick Bujok
Sauber! Ganz großes Kino, Patrick!!!!1111elf!!
Super klasse!!!
Daumen hoch! Aber den linken und den rechten! Toll!
Puh…wahnsinn -1000fachen Glückwunsch! Gute „Genesung“ ;-)
Ich habe deinen Bericht absichtlich kauf verändert. Spätestens bei den letzten Zeilen bekomme ich bei jedem Lesen eine Gänsehaut :)
Sensationell!!! ;-))
Jau Patrick,
schön geschrieben. Nochmal Gratulation. Hat auch Spass mit dir gemacht.
Michael