Ironman Regensburg – Martina Ross nun ein Irongirl

Martina Ross beim Ironman Regensburg kurz vor dem Start – nach 12:16h ist sie nun auch ein Irongirl!

„Die ganze Woche vor dem Rennen war ich schon sehr aufgeregt und freute mich unglaublich, dass es nun endlich losgehen konnte. So viel Vorbereitung und so viele Stunden im Wasser, auf dem Rad und zu Fuß unterwegs und nun ging es endlich los.

Am Donnerstagnachmittag sind wir mit dem Auto Richtung Regensburg und das Ironmanwochenende konnte beginnen.

Eigentlich kenne ich ja die ganzen Einchecken- und Wettkampfbesprechungs- zeremonien nun schon zu Genüge… aber irgendwie war es dieses Mal etwas Besonderes und ich war dann erleichtert, als alle Beutel richtig gefüllt und abgegeben waren und mein geliebtes Rad am richtigen Platz stand.

Und dann war es auch endlich Sonntagmorgen und ich stand im Dunklen und Nassen bei meinem Rad und tat die letzten gewohnten Handgriffe, dann rein in den Neo, einen letzten Kuss und dann einen guten Platz gesucht. 2200 Athleten und Athletinnen standen gespannt am Ufer des Guggenheimer Sees und dann erfolgte um 7.00 Uhr der Startschuss. Der See war plötzlich ziemlich voll und irgendwie war ich die ganze Zeit nur von tausenden von Armen, Beinen und Wellen umgeben. Wäre ein Leichtes gewesen etwas panisch zu werden, aber ich habe versucht ruhig zu bleiben und meinen Rhythmus zu finden. Nach 1:09h bin ich dann dem Gewühl entstiegen und meine Familie hat mich am Ufer empfangen.

Wie schon am Morgen fing es wieder an zu regnen und sollte auch so bald nicht mehr aufhören. Also schnell ein paar Socken und Armlinge angezogen und die Jacke in die Tasche gesteckt. Die konnte ich später dann gut gebrauchen. Und los ging es auf die wunderschöne, aber anspruchsvolle Radstecke mit 1500 Höhenmetern.

Und dann lief es einfach nur super, trotz Regen war ich total überrascht, wie gut sich das Radfahren anfühlte und auch die zweite Runde und der zweite lange Anstieg waren einfach gut. Total im „Flow“ bin ich einfach mal gefahren und gefahren und gefahren und nach 6:20h dann in der Regensburger Innenstadt angekommen.

Dort war die Hölle los und ich habe kurz gedacht, dass ich ja jetzt noch einen Marathon vor mir habe. Den Gedanken habe ich aber ganz schnell mal verdrängt und mir überlegt, dass ich einfach jetzt erst Mal eine Runde laufe.

Und so bin ich den ersten Halbmarathon in genau zwei Stunden gelaufen. Es ging durch die wunderschöne Altstadt von Regensburg und im zweiten Teil jeder der vier Runden an der Donau entlang durch den Park und über die Schleuse. Wirklich eine tolle Laufstrecke und super Zuschauer, die mir in allen Sprachen motivierende Sachen zugerufen haben. Und natürlich war auch meine Familie wieder da, ohne sie hätte ich das alles nicht so gut geschafft.

Die dritte Runde war dann etwas anstrengend und eben auch langsamer, aber in der vierten Runde konnte ich noch mal ein paar Reserven locker machen und mit einer Laufzeit von 4:31h ins Ziel laufen. Im Zielkanal warteten jede Menge schreiende Zuschauer und eine Gänsehaut innen und außen ließ mich erschaudern. Körpereigene Drogen strömten in mein Blut und dann hatte ich es geschafft… Die Gesamtzeit von 12:16h hat meine Erwartungen übertroffen und ich war einfach glücklich. Nun bin ich ein Irongirl!

Vielen lieben Dank an alle Menschen, die mich dabei unterstützt haben, dieses Ziel zu erreichen, ein Ereignis im Leben, das unvergesslich bleiben wird.“

 Mein Lieblingscoach…

 …und meine Lieblingsfans!